Lot Essay
Valentine Godé-Darel
Femme Joyeuse ist eine der eindrücklichsten Darstellungen von Hodlers Geliebten Valentine Godé-Darel. Hodler hatte diese 1908 kennengelernt und war von der Schönheit der jungen Französin ebenso begeistert wie von ihrem Esprit. Sie blieb bis zu ihrem Tod Hodlers wichtigstes Modell.
Valentine Godé wurde am 10. Oktober 1873 als Tochter eines Lyceumsprofessors in Paris geboren. Sie hat wahrscheinlich eine Schauspielschule besucht und sich dann zur Porzellanmalerin ausgebildet. Die Heirat mit einem Professor an der Sorbonne brachte ihr den Doppelnamen ein, den sie auch nach ihrer Trennung und Übersiedlung in die Schweiz 1907 beibehielt. Jura Brüschweiler datiert den Zeitpunkt der ersten Begegnung zwischen Hodler und Godé-Darel auf 1908, das Jahr ihrer Niederlassung in Genf.
Die Hodler-Rezeption ist sich einig, dass Hodlers Werk fortan mit dem Schicksal von Valentine Godé-Darel verknüpft ist. Die ersten Gemälde widerspiegeln eine bisher ungeahnte Lebensfreude. Später wurde ihre Krankheit zum Motiv der berühmten Werkgruppe, und ihrem Tod folgte eine Reihe tief melancholischer Landschaften.
Den eindrücklichsten und ausführlichsten Bericht der Beziehung zwischen Maler und Modell hat Jura Brüschweiler in seiner Publikation Ein Maler vor Liebe und Tod verfasst.
Femme Joyeuse
'Die Botschaft - die harmonische Vereinigung zwischen Frau und Natur - war ein Hauptthema in Hodlers Werk, beginnend mit "Aufgehen im All" von 1892 und endend mit den unausgeführten Plänen für "Floraison" von 1917. (...) In "Fröhliches Weib" wird die Beziehung der Frau zu ihrer Naturumgebung durch ihre tanzähnlichen Gesten unmittelbar ausgedrückt; die eurhythmischen Bewegungen sind die Quelle ihrer Freude an Leben und Natur.' Cit. nach Sharon Hirsh, Ferdinand Hodler, München 1981 (zur zweiten Fassung des Gemäldes).
Der schlichte Titel Femme Joyeuse weist darauf hin, dass anders als bei früheren allegorischen Frauenfiguren, kein abstrakter Begriff verdeutlicht werden soll, sondern Hodler seine junge Geliebte als Metapher für Schönheit und Lebensfreude zeigen will. Es ist der Gegensatz einer unglaublichen Leichtigkeit und Zerbrechlichkeit einerseits und einer enormen Kraft andererseits, die der Frauenfigur eine fast physische Präsenz verleihen. Das tänzerische Gleichgewicht verströmt eine starke Harmonie, die das Gemälde bei aller künstlerischen Verschiedenheit inhaltlich in die Nähe von Matisses Danse bringen.
Ferdinand Hodler malte verschiedene Fassungen des Motivs; in den beiden bei Brüschweiler abgebildeten Werken von 1909 trägt das Modell ein blaues Kleid und wirkt mädchenhafter als auf den 1911 gemalten Bildern, auf denen das Modell zur vollendeten Schönheit herangereift ist.
Femme Joyeuse ist eine der eindrücklichsten Darstellungen von Hodlers Geliebten Valentine Godé-Darel. Hodler hatte diese 1908 kennengelernt und war von der Schönheit der jungen Französin ebenso begeistert wie von ihrem Esprit. Sie blieb bis zu ihrem Tod Hodlers wichtigstes Modell.
Valentine Godé wurde am 10. Oktober 1873 als Tochter eines Lyceumsprofessors in Paris geboren. Sie hat wahrscheinlich eine Schauspielschule besucht und sich dann zur Porzellanmalerin ausgebildet. Die Heirat mit einem Professor an der Sorbonne brachte ihr den Doppelnamen ein, den sie auch nach ihrer Trennung und Übersiedlung in die Schweiz 1907 beibehielt. Jura Brüschweiler datiert den Zeitpunkt der ersten Begegnung zwischen Hodler und Godé-Darel auf 1908, das Jahr ihrer Niederlassung in Genf.
Die Hodler-Rezeption ist sich einig, dass Hodlers Werk fortan mit dem Schicksal von Valentine Godé-Darel verknüpft ist. Die ersten Gemälde widerspiegeln eine bisher ungeahnte Lebensfreude. Später wurde ihre Krankheit zum Motiv der berühmten Werkgruppe, und ihrem Tod folgte eine Reihe tief melancholischer Landschaften.
Den eindrücklichsten und ausführlichsten Bericht der Beziehung zwischen Maler und Modell hat Jura Brüschweiler in seiner Publikation Ein Maler vor Liebe und Tod verfasst.
Femme Joyeuse
'Die Botschaft - die harmonische Vereinigung zwischen Frau und Natur - war ein Hauptthema in Hodlers Werk, beginnend mit "Aufgehen im All" von 1892 und endend mit den unausgeführten Plänen für "Floraison" von 1917. (...) In "Fröhliches Weib" wird die Beziehung der Frau zu ihrer Naturumgebung durch ihre tanzähnlichen Gesten unmittelbar ausgedrückt; die eurhythmischen Bewegungen sind die Quelle ihrer Freude an Leben und Natur.' Cit. nach Sharon Hirsh, Ferdinand Hodler, München 1981 (zur zweiten Fassung des Gemäldes).
Der schlichte Titel Femme Joyeuse weist darauf hin, dass anders als bei früheren allegorischen Frauenfiguren, kein abstrakter Begriff verdeutlicht werden soll, sondern Hodler seine junge Geliebte als Metapher für Schönheit und Lebensfreude zeigen will. Es ist der Gegensatz einer unglaublichen Leichtigkeit und Zerbrechlichkeit einerseits und einer enormen Kraft andererseits, die der Frauenfigur eine fast physische Präsenz verleihen. Das tänzerische Gleichgewicht verströmt eine starke Harmonie, die das Gemälde bei aller künstlerischen Verschiedenheit inhaltlich in die Nähe von Matisses Danse bringen.
Ferdinand Hodler malte verschiedene Fassungen des Motivs; in den beiden bei Brüschweiler abgebildeten Werken von 1909 trägt das Modell ein blaues Kleid und wirkt mädchenhafter als auf den 1911 gemalten Bildern, auf denen das Modell zur vollendeten Schönheit herangereift ist.