Lot Essay
The present portrait won Felixmüller the Sächsischer Staatspreis when it was first exhibited at the Dresdener Kunstausstellung in 1931. An extraordinarily sensitive and evocative portrait of his close friend Clemens Braun, it was also one of only twelve oils which Felixmüller chose for his Legenden published in association with G. H. Herzog in 1977. These pictures constituted what Felixmüller considered some of the most important paintings of his oeuvre. In his introduction to Legenden 1912-1976 Herzog notes: "Über die Tochter des Komponisten Clemens Braun, der späteren Frau Edith von Lamatsch, lernte ich Felixmüller kennen und bat ihn, für mich Legenden zu seinen ihm wichtigsten Bildern, auf zuschreiben ... Wenige Tage vor seinem Tod hat Conrad Felixmüller die Arbeit an diesem Buch abgeschlossen, das er als wichtigste Aussage zu seinem künstlerischen Werk bezeichnete."
In Legenden Felixmüller recalls his friendship with Braun: "Im stillen Waldvorort von Dresden, dem Dorf Klotzsche angeschlossen - machten wir die Bekanntschaft mit dem Musiker Clemens Braun. Musikalische Freundschaften verbinden uns aufs herzlichste weit über seinen Tod im Januar 1933 hinaus.
Er stammte aus einer Musikerfamilie. Der Vater war am Kgl. Sächs. Hof 'Hoftrompeter', der Bruder hatte die Stelle des Ersten Geigers, Konzertmeister in der Kapelle der Dresdner Hofoper.
Fragte man Clemens Braun, wo er und sein Bruder gelernt haben, antwortete er: 'Wenn man's erst lernen muss, soll man's lassen!'. In seiner Jugend erwarb er sich als Begleiter seinerzeit berühmter Sänger Ruhm. Die einst für Hans von Marées gebaute Atelierwohnung war sein berühmter Musiksalon. Eigene Kompositionen zeigen den Stil der Zeit: Niels Gade - Edward Grieg, durchsichtig klare Klavierkompositionen, Gesänge zu Texten von u.a. Rückert und Langbehn.
Aus materiellen Gründen (Heirat, kranke Frau) nahm er die Stelle des Organisten an der evangelischen Hofkirche (Sophienkirche) in Dresden an. Nach seiner Pensionierung spielte er die Beerdigungsmusik im Friedhof zur Annenkirche - dazu hetzte er an unserem Haus vorbei zur Strassenbahn. Seine geradezu biblische Demut blickte schon aus seinen gütigen, hellen Augen, merkte man seiner schwarzgekleideten, bescheidenen Haltung an, wie ich versuchte, ihn zu malen: in der sehnigen mageren Hand eine seiner uns gewidmeten handgeschriebenen Kompositionen."
In Legenden Felixmüller recalls his friendship with Braun: "Im stillen Waldvorort von Dresden, dem Dorf Klotzsche angeschlossen - machten wir die Bekanntschaft mit dem Musiker Clemens Braun. Musikalische Freundschaften verbinden uns aufs herzlichste weit über seinen Tod im Januar 1933 hinaus.
Er stammte aus einer Musikerfamilie. Der Vater war am Kgl. Sächs. Hof 'Hoftrompeter', der Bruder hatte die Stelle des Ersten Geigers, Konzertmeister in der Kapelle der Dresdner Hofoper.
Fragte man Clemens Braun, wo er und sein Bruder gelernt haben, antwortete er: 'Wenn man's erst lernen muss, soll man's lassen!'. In seiner Jugend erwarb er sich als Begleiter seinerzeit berühmter Sänger Ruhm. Die einst für Hans von Marées gebaute Atelierwohnung war sein berühmter Musiksalon. Eigene Kompositionen zeigen den Stil der Zeit: Niels Gade - Edward Grieg, durchsichtig klare Klavierkompositionen, Gesänge zu Texten von u.a. Rückert und Langbehn.
Aus materiellen Gründen (Heirat, kranke Frau) nahm er die Stelle des Organisten an der evangelischen Hofkirche (Sophienkirche) in Dresden an. Nach seiner Pensionierung spielte er die Beerdigungsmusik im Friedhof zur Annenkirche - dazu hetzte er an unserem Haus vorbei zur Strassenbahn. Seine geradezu biblische Demut blickte schon aus seinen gütigen, hellen Augen, merkte man seiner schwarzgekleideten, bescheidenen Haltung an, wie ich versuchte, ihn zu malen: in der sehnigen mageren Hand eine seiner uns gewidmeten handgeschriebenen Kompositionen."