A series of six works by Conrad Felixmüller from the Estate of Frau Maria von Haugk-Crusius to be sold on behalf of the Hamburger Tierschutzverein The following group of six Felixmüller paintings were bought or commissioned by Frau Maria von Haugk-Crusius, a life-long friend of both the artist and his wife, Londa, whom she had known since childhood. Born into a Polish noble family, Frau von Haugk-Crusius was considered one of the most beautiful women in Leipzig and was painted as many as eleven times by Felixmüller between 1932 and 1937. Perhaps his most celebrated and successful portrait of her is Mo mit Katze (see illustration) We are grateful to the artist's son, Dr. Titus Felixmüller, for his extensive assistance in cataloguing and researching the following paintings. In a letter of 13 August 1994, Dr Felixmüller writes: "Zu einem engeren Kontakt zur Malerei Conrad Felixmüllers kam es im Jahr 1932 in Leipzig...Durch Mo kam es zum Kontakt mit Hanns Conon von der Gabelentz, der in deren Leipziger Haushalt lebte und der von 1932 bis zum Tode Felixmüllers 1979 der bedeutendste Sammler und Förderer seiner Kunst in den schwe ren Jahren der Verfemung durch die Nazis war, und damit materiell dessen Überleben sicherte. Mehr als 60 Gemälde fanden den Weg in seine Sammlung. Ende des letzten Krieges verband sich Mo mit Dr. Friedel Crusius und zog - nach Verlust der Leipziger Wohnung durch Bomben - zu ihm nach Kohren-Sahlis, einem Rittergut mit kleinem Barockschloss, wo sie ihre Sammlung bereits vorher untergebracht hatte und damit rettete. Die Enteignung dieses Besitzes durch die Bodenreform der Kommunistischen Behörden im Jahr 1946, veranlasste Mo mit Dr. Crusius nach Westdeutschland zu fliehen. Ihre Felixmüller-Bilder stellte sie vorher bei ihrem Freund Hanns Conon von der Gabelentz in Altenburg/Thür. im Lindenau-Museum unter, wo er als Museumsdirektor eingesetzt war ... Mo heiratete dann Dr. Crusius und lebte mit ihm in Parensen, wo dieser einen Saatzuchtbetrieb bewirtschaftete. Sie starb Ende März 1981 im Alter von 85 Jahren." Property from the Estate of Frau Maria von Haugk-Crusius Sold on behalf of the Tierschutzverein, Hamburg
Conrad Felixmüller (1897-1977)

Details
Conrad Felixmüller (1897-1977)

Clemens Braun

signed and dated upper left C. Felixmüller März 31, inscribed and dated on the reverse Clemens Braun Komponist u. Organist an der Sophien - u. Amerikanischen-Kirche in Dresden 1931, oil on canvas
45½ x 29 5/8in. (115.5 x 75.3cm.)

Painted in March 1931
Provenance
Frau Maria von Haugk-Crusius, Leipzig, by whom acquired in 1932
Staatliches Lindenau-Museum, Altenburg (on loan)
Literature
The Artist's Handlist, no. 494
G. H. Herzog, Conrad Felixmüller - Legenden 1912-1976, Tübingen, 1977, no. 39 (illustrated p. 94)
H. Heinz, Maler und Werk, Conrad Felixmüller, Dresden, 1978 (illustrated p. 9)
D. Gleinsberg, Conrad Felixmüller, Leben und Werk, Dresden (illustrated in colour p. 130)
Exhibited
Dresden, Dresdener Künstlervereinigung, Dresdener Kunstausstellung, 1931, no. 78 (Winner of the Sächsischer Staatspreis in this exhibition)
Jena und Gera, Malerei aus Freude - Malerei als Anklage, 1948, no. 93
Halle, Staatliche Galerie Moritzburg, Der realistische Maler Conrad Felixmüller, Feb.-May 1949, no. 11 (illustrated p. 11)
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Neue Meister Albertinum, Conrad Felixmüller, June-Sept. 1975, no. 38 (illustrated pl. 15). This exhibition later travelled to Rostock, Kunsthalle, Sept.-Nov. 1975; and Altes Museum, Berlin, spring 1976
Schleswig-Holstein, Landesmuseum, Conrad Felixmüller, 1990, no. 38 (illustrated p. 121). This exhibition later travelled to Düsseldorf, Kunstmuseum; Braunschweig, Kunstverein; and Halle, Staatliche Galerie Moritzburg

Lot Essay

The present portrait won Felixmüller the Sächsischer Staatspreis when it was first exhibited at the Dresdener Kunstausstellung in 1931. An extraordinarily sensitive and evocative portrait of his close friend Clemens Braun, it was also one of only twelve oils which Felixmüller chose for his Legenden published in association with G. H. Herzog in 1977. These pictures constituted what Felixmüller considered some of the most important paintings of his oeuvre. In his introduction to Legenden 1912-1976 Herzog notes: "Über die Tochter des Komponisten Clemens Braun, der späteren Frau Edith von Lamatsch, lernte ich Felixmüller kennen und bat ihn, für mich Legenden zu seinen ihm wichtigsten Bildern, auf zuschreiben ... Wenige Tage vor seinem Tod hat Conrad Felixmüller die Arbeit an diesem Buch abgeschlossen, das er als wichtigste Aussage zu seinem künstlerischen Werk bezeichnete."

In Legenden Felixmüller recalls his friendship with Braun: "Im stillen Waldvorort von Dresden, dem Dorf Klotzsche angeschlossen - machten wir die Bekanntschaft mit dem Musiker Clemens Braun. Musikalische Freundschaften verbinden uns aufs herzlichste weit über seinen Tod im Januar 1933 hinaus.

Er stammte aus einer Musikerfamilie. Der Vater war am Kgl. Sächs. Hof 'Hoftrompeter', der Bruder hatte die Stelle des Ersten Geigers, Konzertmeister in der Kapelle der Dresdner Hofoper.

Fragte man Clemens Braun, wo er und sein Bruder gelernt haben, antwortete er: 'Wenn man's erst lernen muss, soll man's lassen!'. In seiner Jugend erwarb er sich als Begleiter seinerzeit berühmter Sänger Ruhm. Die einst für Hans von Marées gebaute Atelierwohnung war sein berühmter Musiksalon. Eigene Kompositionen zeigen den Stil der Zeit: Niels Gade - Edward Grieg, durchsichtig klare Klavierkompositionen, Gesänge zu Texten von u.a. Rückert und Langbehn.

Aus materiellen Gründen (Heirat, kranke Frau) nahm er die Stelle des Organisten an der evangelischen Hofkirche (Sophienkirche) in Dresden an. Nach seiner Pensionierung spielte er die Beerdigungsmusik im Friedhof zur Annenkirche - dazu hetzte er an unserem Haus vorbei zur Strassenbahn. Seine geradezu biblische Demut blickte schon aus seinen gütigen, hellen Augen, merkte man seiner schwarzgekleideten, bescheidenen Haltung an, wie ich versuchte, ihn zu malen: in der sehnigen mageren Hand eine seiner uns gewidmeten handgeschriebenen Kompositionen."

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