EIN DEUTSCHER MEHRZWECKTISCH, MAHAGONI UND GOLDBRONZE
ehemals aus dem Grossherzoglichen Oldenburgischen Hause los 566 - 572
EIN DEUTSCHER MEHRZWECKTISCH, MAHAGONI UND GOLDBRONZE

DAVID ROENTGEN, UM 1780-1790

Details
EIN DEUTSCHER MEHRZWECKTISCH, MAHAGONI UND GOLDBRONZE
David Roentgen, um 1780-1790
Die rechteckige Platte mit umlaufender Bandeinlage und mit Messingblech bezogenen Kanten, über einer Friesschublade mit umlaufenden Rillenleisten und runden Eckscheiben, mit Draperie-Hängegriffen, das Mittelfeld mit Pyramiden-Mahagoni furniert, dahinter ein nach oben klappbarer Frisierspiegel, ein faltbares Lesepult und drei Schubladen darunter, flankiert zu beiden Seiten von Utensilienkästchen ausgeschlagen mit rosa Seide, mit Mahagoni und Buchsbaum Roulleaux-Verschlüssen, das rechte Kästchen mit drei Mahagoni Einsätzen, zwei Glassflaschen und einer Tasse mit Untertasse, flankiert von kannelierten Stollen, auf abschraubbaren, vierkantigen und sich nach unten verjüngenden Beinen mit je zwei Messing Rillenblechen und in Würfel-Schuhen und eichelförmigen Füssen endend, die Füsse möglicherweise später, gestempelt 'P' unter einer Krone, 'T' unter einer Krone, flankiert von '34', '305', beschriftet '59' und '00111'
81 cm hoch; 94 cm breit; 66 cm tief
A German ormolu-mounted mahogany dressing table by David Roentgen, circa 1780-1790
Literature
J. M. Greber, Abraham und David Roentgen - Möbel für Europa, Starnberg, 1980, Bd. I, S. 227-229 und Bd. II, Abb. 585-594.
D. Fabian, Abraham und David Roentgen, Bad Neustadt, 1996, S. 67, Abb. 115.

Lot Essay

David Roentgen, maître in 1780.

David Roentgen wird es zugeschrieben, den Neoklassizistischen Stil nach Deutschland gebracht zu haben. Dieser Tisch zeigt nicht nur diesen neuen Stil, sondern auch die technische Raffinesse, für die Roentgen so bekannt war. Mit seinem ausgeklügelten Mechanismus wurde dieser Tisch entworfen, um einer Vielzahl häuslicher Beschäftigungen zu dienen. Es existiert eine kleine Gruppe von zum Teil baugleichen und ähnlich ausgestatteten kombinierten Tischen; ein sehr ähnlicher befindet sich in der Sammlung der Familie zu Sachsen Coburg und Gotha in Coburg (J. M. Greber, Bd. II, Abb. 587-590). Ein weiterer Mehrzwecktisch dieser Art, aus ehemaligem Besitz der Grossfürstin Maria Feodorowna, steht jetzt in dem Palastmuseum Pawlowsk (J. M. Greber, Abb. 585). Ein weiterer fast baugleicher Tisch ist abgebildet in H. Huth, Abraham and David Roentgen: European Cabinet-makers, London und New York, 1974, Abb. 137-138.