Lot Essay
1901 ist in Vallottons Schaffen ein Bruch festzustellen. Von diesem Zeitpunkt an ist er wieder vorwiegend als Maler tätig. Die Druckgraphik verliert dagegen mehr und mehr an Bedeutung. Die Idee des karikierenden 'portrait-charge' greift Vallotton jetzt noch einmal auf und malt 1901/02 gleich acht grossformatige Idealbildnisse von berühmten Schriftstellern und Musikern. Bezeichnenderweise sind sie in seinem Werkverzeichnis aber als 'portraits décoratifs' eingetragen. Das Dekorative überwiegt gegenüber dem Beschreibenden so stark, dass diese kühnen Abstraktionen, wie der Kritiker Henry Bidou in einer Besprechung des Salon des Indépendants 1902 schrieb, bis an die äusserste Grenze dessen zu gehen scheinen, was man in der Malerei mit Hilfe der Synthese erreichen kann. (aus: Rudolf Koella, Vom Bild zur Grafik, von der Grafik zum Bild - Wechselwirkungen im Schaffen von Félix Vallotton, in: Ausstellungskatalog Galerie Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, 2003)
Marina Ducrey wird das Gemälde in den Werkkatalog Félix Vallotton aufnehmen (Erscheinung: Frühjahr 2005).
Marina Ducrey wird das Gemälde in den Werkkatalog Félix Vallotton aufnehmen (Erscheinung: Frühjahr 2005).