Lot Essay
'Je mehr Kinder ich habe, desto mehr Lust habe ich zum Arbeiten'. Als Vater von vierzehn Kindern, von denen acht jung gestorben sind, entwickelte Arnold Böcklin eine spezielle Faszination für Kinder. Eine Faszination, die seine Frau Angela Böcklin mit folgenden Worten umschrieb: 'Am hervorstechendsten zeigten sich die Wesenszüge seiner Natur im Verkehr mit den Kindern. Aus allem sprach eine grosse leidenschaftliche Liebe, besonders solange die Kinder noch klein waren'. Es erstaunt also nicht, dass Böcklin unzählige Kinderbildnisse schuf. Während sich seine frühen Porträts durch eine spontane Pose auszeichnen, wirken die späteren Arbeiten - wie unser Los - in Farbe und Komposition reifer und monumentaler.
Das vorliegende Porträt ist das letzte dokumentierte Kinderbildnis des Künstlers. Es zeigt Albin (Zürich 3.4.1890 - 26.1.1974), den zweijährigen Sohn Ludwig Przibrams von Gladona, dem österreichisch-ungarischen Generalkonsul in Zürich, und seiner Frau Anna. Ludwig Przibrams 'Erinnerungen eines alten Oesterreichers' von 1912 berichten von der innigen Freundschaft, welche ihn seit Böcklins Übersiedlung von Florenz nach Zürich im Jahr 1886 mit dem Künstler verband und bis zu dessen Tod im Jahr 1901 andauerte. Böcklin, von Albin liebevoll Grosspapali genannt, schuf das Werk über die Ostertage im Hause Przibrams, kurz bevor er einen Schlaganfall erlitt und sich wieder nach Florenz zurückzog.
Der Knabe auf dem Stuhl in der Welt der Erwachsenen, vor dunklem Hintergrund, weist mit der rechten Hand auf seine Welt: das Bilderbuch. Einer Familienanekdote zufolge soll Böcklin den Hund 'Prinz' in das Bild integriert haben, nur um dem Jungen eine Freude zu machen. In Albins Ausdruck mischen sich Seriosität und Melancholie, Unschuld und Zuversicht.
Diesem Los beigegeben sind ein selbstgeklebtes Bilderbuch, das mit grosser Wahrscheinlichkeit dasjenige auf dem Knabenbildnis ist, eine Ausgabe von Heinrich Alfred Schmids Publikation 'Arnold Böcklin, Eine Auswahl der hervorragendsten Werke des Künstlers in Photogravüre', sowie ein Kinderkleid, demjenigen Albins sehr ähnlich.
Das vorliegende Porträt ist das letzte dokumentierte Kinderbildnis des Künstlers. Es zeigt Albin (Zürich 3.4.1890 - 26.1.1974), den zweijährigen Sohn Ludwig Przibrams von Gladona, dem österreichisch-ungarischen Generalkonsul in Zürich, und seiner Frau Anna. Ludwig Przibrams 'Erinnerungen eines alten Oesterreichers' von 1912 berichten von der innigen Freundschaft, welche ihn seit Böcklins Übersiedlung von Florenz nach Zürich im Jahr 1886 mit dem Künstler verband und bis zu dessen Tod im Jahr 1901 andauerte. Böcklin, von Albin liebevoll Grosspapali genannt, schuf das Werk über die Ostertage im Hause Przibrams, kurz bevor er einen Schlaganfall erlitt und sich wieder nach Florenz zurückzog.
Der Knabe auf dem Stuhl in der Welt der Erwachsenen, vor dunklem Hintergrund, weist mit der rechten Hand auf seine Welt: das Bilderbuch. Einer Familienanekdote zufolge soll Böcklin den Hund 'Prinz' in das Bild integriert haben, nur um dem Jungen eine Freude zu machen. In Albins Ausdruck mischen sich Seriosität und Melancholie, Unschuld und Zuversicht.
Diesem Los beigegeben sind ein selbstgeklebtes Bilderbuch, das mit grosser Wahrscheinlichkeit dasjenige auf dem Knabenbildnis ist, eine Ausgabe von Heinrich Alfred Schmids Publikation 'Arnold Böcklin, Eine Auswahl der hervorragendsten Werke des Künstlers in Photogravüre', sowie ein Kinderkleid, demjenigen Albins sehr ähnlich.