FERDINAND HODLER (1853-1918)
FERDINAND HODLER (1853-1918)

Ruisseau de montagne, um 1903 (später überarbeitet)

Details
FERDINAND HODLER (1853-1918)
Ruisseau de montagne, um 1903 (später überarbeitet)
unten rechts signiert 'F. Hodler'
Oel auf Leinwand
105,5 x 44,5 cm
Provenance
David Schmidt, Genf
Albert Schmidt, Genf
Claude Schmidt, Genf
Privatbesitz, Schweiz
Literature
Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bern, Hodler Gedächtnis-Ausstellung, 1921, Nr. 559 (Wasserfall bei Neris)
Ausstellungskatalog Kunsthaus Zürich, Ferdinand Hodler, Landschaften der Reife und Spätzeit, Zürich 1964, S. 46 Nr. 105 (Wasserfall bei Neris)
Exhibited
Bern, Kunstmuseum, Hodler Gedächtnis-Ausstellung, 1921, Nr. 559 (Wasserfall bei Neris)
Zürich, Kunsthaus, Ferdinand Hodler, Landschaften der Reife und Spätzeit, 22. Februar-5. April 1964, Nr. 105 (Wasserfall bei Neris)

Lot Essay

'Le paysage dans lequel nous vivons est une partie de nous-mêmes, comme si c'était notre père ou notre mère'. Die Landschaften Ferdinand Hodlers gehören zu den schönsten seiner Zeit. Ursprünglich war das Gemälde 'Ruisseau de montagne' als gleichformatige Studie zu dem 1904 in der Wiener Secession ausgestellten und heute im Zürcher Kunsthaus befindlichen Werk 'Weib am Bache' von 1903 gedacht. Hodler jedoch schnitt die linke Bildhälfte weg, kürzte das Werk in der Höhe um einige Zentimeter und überarbeitete zu einem späteren Zeitpunkt die rechte Bildhälfte. Das Resultat ist überwältigend. Von Wasserläufen und Gesteinsformationen fasziniert, benützt Hodler keine raumeingrenzenden Elemente wie in früheren Landschaftsdarstellungen, sondern richtet den Blick direkt auf die kristalline Struktur sowie den ornamentalen Charakter des Naturschauspiels. Kräftige, farbliche Kontraste deuten Tiefe an, die im unteren Bildteil dargestellten Gänseblumen teilen den Bildraum in einen Vorder- und einen Hintergrund.
David Schmidt, der Vater von Hodlers Schüler Albert Schmidt, erwarb das Bild. 1921 wurde es im Kunstmuseum Bern in der ersten umfassenden Hodler Gedächtnis-Ausstellung gezeigt.

Dem Gemälde liegt eine Kopie der ausführlichen Expertise des Hodler-Experten Jura-Georges Brüschweiler bei.
Das Werk ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft unter der Nr. 9251 als eigenhändige Arbeit von Ferdinand Hodler registriert.

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