Lot Essay
In 1954, Isaku Yanaihara travelled to Paris from his native Japan. Yanaihara, a professor of philosophy, had already been responsible for the first translation into Japanese of Albert Camus' L'étranger, and his journey to Paris was made with the intention of getting to know first-hand the major exponents of French Existentialism. Following his first meeting with Giacometti in November 1955, Yanaihara began sitting for a series of paintings that signified a turning point in Giacometti's oeuvre. It is often remarked upon by commentators that the Yanaihara paintings marked, at first, a 'crisis', as he struggled with the challenges of representing a new and unfamiliar model. This uncertainty gradually evolved, however, into an assured monumentality and ushered in the final stylistic phase of his career.
Giacometti found Yanaihara so compelling a subject that even after he returned home to Japan he invited him to Paris for sittings, and Yanaihara made himself available for these visits in every year except 1958, the year in which he published the first Japanese monograph on Giacometti. The present work dates from Yanaihara's final visit to Paris in 1960. It was during this visit that Giacometti made his first sculptural portraits of his Japanese friend and when, as David Sylvester describes, Giacometti had inadvertently double-booked his models, namely Yanaihara and Sylvester himself: 'The several portraits of Yanaihara had been done while he was working in Paris; this time he had come from Japan expressly to sit. Giacometti was having to work overtime because he had absent-mindedly brought these two models to Paris simultaneously. He was, of course, paying our expenses, and more than once he told me with great relish that Yanaihara's air fare was making him the most expensive model in the history of art' (D. Sylvester, Looking at Giacometti, London, 1990, pp. 125-126).
1954 reiste Isaku Yanaihara, Professor der Philosophie und bekannt geworden durch die erste Übersetzung von Albert Camus' L'étranger ins Japanische, nach Frankreich, in dem Wunsch und der Hoffnung die Vertreter des Französischen Existentialismus persönlich kennen zu lernen. Im Jahre 1955 lernt er Alberto Giacometti kennen und kurz darauf beginnen die 'Sitzungen' des Künstlers mit seinem Model. Die ersten Gemälde einer Reihe von Portraits Yanaihara's entstehen und markieren einen signifikanten Wendepunkt im Oeuvre von Giacometti. In der Literatur wird diese Schaffenszeit oft als einer Krise des Künstlers beschrieben, der Moment der Findung eines neuen Ausdruckes und die Konfrontation mit einem ihm unbekannten Model. Das Ergebnis dieses schwierigen Prozesses war eine neue überzeugende Monumentalität in Giacometti's Werken und kulminierte in der stilistisch finalen Periode seines künstlerischen Schaffens.
Giacometti blieb über die Jahre hinweg fasziniert von Isaku Yanaihara als Model und nach dessen Rückkehr nach Japan, lud er ihn ein nach Paris zu kommen, um Model zu sitzen. In den kommenden Jahren folgte Yanaihara diese Einladung regelmässig, mit einer Ausnahme, 1958, das Jahr indem er die japanische Monographie über Alberto Giacometti publizierte. Giacometti's Büste aus der Sammlung Zumsteg entstand 1960 während des letzten Aufenthaltes Yanaihara's in Paris. Während diese Besuches begann er erstmalig an einer Portraitbüste seines japanischen Freundes zu arbeiten und vergas dabei versehentlich seine Verabredung mit seinem zweiten Model, David Sylvester: 'Die unterschiedlichen Portraits Yanaihara's entstanden während er in Paris arbeitete; dieses Mal war er aus Japan gekommen, ausschliesslich um als Model zu sitzen. Giacometti musste Überstunden arbeiten, da er zerstreut war und beide Modelle unbeabsichtigt parallel nach Paris bestellt hatte. Er, selbstverständlich, bezahlte unsere Ausgaben und mehr als einmal erwähnte er mir gegenüber mit Genußs, dass Yanaihara's Flugkosten ihn zu dem teuersten Model in der Geschichte der Kunst machten' (D.Sylvester, Looking at Giacometti, London, 1990, S. 125-126).
Giacometti found Yanaihara so compelling a subject that even after he returned home to Japan he invited him to Paris for sittings, and Yanaihara made himself available for these visits in every year except 1958, the year in which he published the first Japanese monograph on Giacometti. The present work dates from Yanaihara's final visit to Paris in 1960. It was during this visit that Giacometti made his first sculptural portraits of his Japanese friend and when, as David Sylvester describes, Giacometti had inadvertently double-booked his models, namely Yanaihara and Sylvester himself: 'The several portraits of Yanaihara had been done while he was working in Paris; this time he had come from Japan expressly to sit. Giacometti was having to work overtime because he had absent-mindedly brought these two models to Paris simultaneously. He was, of course, paying our expenses, and more than once he told me with great relish that Yanaihara's air fare was making him the most expensive model in the history of art' (D. Sylvester, Looking at Giacometti, London, 1990, pp. 125-126).
1954 reiste Isaku Yanaihara, Professor der Philosophie und bekannt geworden durch die erste Übersetzung von Albert Camus' L'étranger ins Japanische, nach Frankreich, in dem Wunsch und der Hoffnung die Vertreter des Französischen Existentialismus persönlich kennen zu lernen. Im Jahre 1955 lernt er Alberto Giacometti kennen und kurz darauf beginnen die 'Sitzungen' des Künstlers mit seinem Model. Die ersten Gemälde einer Reihe von Portraits Yanaihara's entstehen und markieren einen signifikanten Wendepunkt im Oeuvre von Giacometti. In der Literatur wird diese Schaffenszeit oft als einer Krise des Künstlers beschrieben, der Moment der Findung eines neuen Ausdruckes und die Konfrontation mit einem ihm unbekannten Model. Das Ergebnis dieses schwierigen Prozesses war eine neue überzeugende Monumentalität in Giacometti's Werken und kulminierte in der stilistisch finalen Periode seines künstlerischen Schaffens.
Giacometti blieb über die Jahre hinweg fasziniert von Isaku Yanaihara als Model und nach dessen Rückkehr nach Japan, lud er ihn ein nach Paris zu kommen, um Model zu sitzen. In den kommenden Jahren folgte Yanaihara diese Einladung regelmässig, mit einer Ausnahme, 1958, das Jahr indem er die japanische Monographie über Alberto Giacometti publizierte. Giacometti's Büste aus der Sammlung Zumsteg entstand 1960 während des letzten Aufenthaltes Yanaihara's in Paris. Während diese Besuches begann er erstmalig an einer Portraitbüste seines japanischen Freundes zu arbeiten und vergas dabei versehentlich seine Verabredung mit seinem zweiten Model, David Sylvester: 'Die unterschiedlichen Portraits Yanaihara's entstanden während er in Paris arbeitete; dieses Mal war er aus Japan gekommen, ausschliesslich um als Model zu sitzen. Giacometti musste Überstunden arbeiten, da er zerstreut war und beide Modelle unbeabsichtigt parallel nach Paris bestellt hatte. Er, selbstverständlich, bezahlte unsere Ausgaben und mehr als einmal erwähnte er mir gegenüber mit Genußs, dass Yanaihara's Flugkosten ihn zu dem teuersten Model in der Geschichte der Kunst machten' (D.Sylvester, Looking at Giacometti, London, 1990, S. 125-126).