Lot Essay
In the Cologne exhibition catalogue Ludger Derenthal writes, "Bei dieser Übermalung einer halben Seite aus dem Lehrmittelkatalog mußte Max Ernst wenig verändern. Gouache deckt störende Abbildungsteile ab, der Raumkasten gibt der Szene einen, wenn auch irritierend brüchigen, illusionären Bezugsrahmen. Farbig werden noch einzelne Körpersegmente hervorgehoben: Hand, Lungenflügel, Magen. Der Männertorso wird durch das angepaßte Korsett zur kopflosen Frau (vgl. Der Elefant von Celebes und La Femme 100 têtes), und den Arm nähen zwei Bleistiftstriche zusammen.
Max Ernst schreibt 1926 (Ecritures, Paris 1970, S.263): 'Man hat gesagt, die bestimmende Note in meinen Collagen der Dada-Zeit sei dieser [schwarze] Humor. Das ist er aber nicht allein, und in manchen (L'Ascenseur somnambule, Le Massacre des innocents, Au-dessus des nuages ...) findet sich keine Spur davon'. Hier ist in der Tat wenig von dadaistischem Trotz und Humor zu merken. Der Titel, vor allem auch die wie schlafend geschlossenen Augen des Muskelmannes und seine traumwandlerisch-mechanische Bewegung weisen voraus auf die Séancen der Epoque des sommeils 1923/24 in Paris, wo etwa Benjamin Péret sich in Trance bäuchlings auf einen Tisch warf und Brustschwimmen begann."
Max Ernst schreibt 1926 (Ecritures, Paris 1970, S.263): 'Man hat gesagt, die bestimmende Note in meinen Collagen der Dada-Zeit sei dieser [schwarze] Humor. Das ist er aber nicht allein, und in manchen (L'Ascenseur somnambule, Le Massacre des innocents, Au-dessus des nuages ...) findet sich keine Spur davon'. Hier ist in der Tat wenig von dadaistischem Trotz und Humor zu merken. Der Titel, vor allem auch die wie schlafend geschlossenen Augen des Muskelmannes und seine traumwandlerisch-mechanische Bewegung weisen voraus auf die Séancen der Epoque des sommeils 1923/24 in Paris, wo etwa Benjamin Péret sich in Trance bäuchlings auf einen Tisch warf und Brustschwimmen begann."