Barock Aufsatzschrank

UM 1758, MÖGLICHERWEISE HILDESHEIM

Details
Barock Aufsatzschrank
Um 1758, möglicherweise Hildesheim
Nussbaum, Wurzelholz und Fruchtholz intarsiert, mit Doppelbogenpediment ber einem Paar Kabinettren mit eingelegtem Band, das architektonische Interieur mit einer Rundbogennische mit vier gestaffelten Bögen, auf acht ebanisierten Säulen und einem späteren Spiegel, von sechzehn laubeingelegten Schben umgeben, die Schreibplatte aussen mit einer Stadtansicht von Hildesheim intarsiert, mit zwölf Schben ber drei langen geschwungenen Schubladen auf späteren Kugelfssen, im Inneren '1758' datiert, eine Schublade im Inneren des Schreibpultes beschrieben und '27 Dec 1884' datiert (zwei Handgriffe fehlen, Restaurierungen, Handgriffe fr alle kleinen Schubladen fehlen, spätere Applikationen), 198 cm hoch; 177,5 cm breit; 56 cm tief

A German Walnut, Burr-Walnut, Fruitwood and Marquetry Bureau Cabinet, circa 1758, 78 in. high; 70 in. wide; 22 in. deep
Provenance
Schloss Osterstein, II. Galerie Ostflgel, Billiardzimmer.
Literature
Prof. Dr. P. Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler Thringens, Jena, 1896, Heft XXIII, S. 139 (wo die dargestellte Stadt als Ansicht von Hildesheim identifiziert ist).

Lot Essay

Die Kathedrale auf der Innenseite der linken Tre ist wahrscheinlich eine Darstellung in Anlehnung an die im Jahre 852 in Hildesheim erbaute Kathedrale.

Dieser Schreibschrank ähnelt, vor allem in Bezug auf die Form der Kommode, sehr stark den Schränken aus der fränkischen Region und aus Braunschweig. Ein ähnlich geformter Kommodenaufsatzschrank aus Braunschweig-Lippe ist bei W. Schwarze, Antike Deutsche Möbel, Wuppertal, 1977, Kat. 163, abgebildet. Eine hessische Kommode mit ähnlichen Schubladen und identischen Schlossbeschlägen ist ebenfalls bei W. Schwarze, Kat. 420, abgebildet.