ADOLF DIETRICH (1877-1957)
ADOLF DIETRICH (1877-1957)

Frühling am Untersee, 1919

Details
ADOLF DIETRICH (1877-1957)
Frühling am Untersee, 1919
unten rechts signiert und datiert 'A. Dietrich 1919', rückseitig auf Etikett datiert und bezeichnet 'Frühling am Untersee 1919'
Oel auf Karton
38,5 x 49 cm
Provenance
Dr. Herbert Tannenbaum, Galerie Kunsthaus, Mannheim (1925)
Europäische Privatsammlung (1925)
Literature
Robert Breuer, Adolf Dietrich, Holzfäller und Maler, in: Das Kunstblatt, Jg. 9, Potsdam September 1925, S. 260 mit Abbildung (Hügeliges Ufer)
Margot Riess, Der Maler und der Holzfäller Adolf Dietrich, Berlin 1927, Abbildung 19
Margot Riess, Der Maler Dietrich, in: Die Kunst für Alle, Jg. 43, Heft 2, München 1927, S. 60
Heinrich Ammann/Christoph Vögele, Adolf Dietrich 1877-1947, Die Gemälde, Weinfelden 1994, Nr. 19.13 mit Abbildung (fälschlicherweise bezeichnet: Herbstlandschaft)
Exhibited
Mannheim, Galerie Kunsthaus, 1925, Nr. 15 (Frühling am Untersee 1919)

Lot Essay

Das Gemälde Frühling am Untersee entstand 1919. Dr. Herbert Tannenbaum zeigte es 1925 in seiner Galerie Kunsthaus Mannheim zusammen mit 39 weiteren Werken von Adolf Dietrich. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass sie für den Maler eine materiell gesicherte Existenz in Aussicht stellte. Auch unser Werk wurde daraus verkauft und blieb bis heute, lange Zeit vergessen, im Besitz der Käuferfamilie. Im 1994 erschienen Werkkatalog ist das Gemälde zwar vermerkt, doch aufgrund des unbekannt gewesenen Verbleibs mit einem anderen Titel versehen.
Dietrich begann im Jahre 1926 mit der Künstlervereinigung 'Der Kreis' an grossen Wanderausstellungen in Deutschland teilzunehmen. Die 'Maler und Bildhauer am Bodensee' beauftragten Dietrich, eine Jahresgabe für ihre Mitglieder anzufertigen. So entstand 1930 die Lithographie Frühling am Untersee mit dem gleichen Sujet. Auch die Rezeption in der Schweiz folgte. Das zunehmende Interesse bedeutete für Dietrich einerseits künstlerische Anerkennung, andererseits stellte er Selbstkopien von Sujets her, um den mannigfaltigen Wünschen seiner Sammler gerecht werden zu können. Vor allem Panoramen des Bodensees, auf denen sein Heimatort Berlingen zu sehen ist, waren äusserst beliebt. So entstand 1952 eine kleinere Herbstversion zu Frühling am Untersee auf Karton, auf der Dietrich Landschaftselemente variiert hat.

The painting Frühling am Untersee was produced in 1919. Dr. Herbert Tannenbaum showed it in his gallery Kunsthaus Mannheim in 1925 together with a further 39 works by Adolf Dietrich. The exhibition was so successful that it promised a financially secure future for the artist. The present work was also sold on that occasion and remained long forgotten until now with the original buyer's family. In the catalogue raisonné from 1994 the painting is in fact recorded, but since its whereabouts were unknown it was given a different title.
Dietrich began in 1926 to take part in large travelling exhibitions in Germany with the artists' association 'Der Kreis' amongst others. The association 'Maler und Bildhauer am Bodensee' contracted Dietrich to make a special edition for their members. The lithograph Frühling am Untersee with the same subject was then produced in 1930.
Dietrich was then also received in Switzerland. The increased interest meant both artistic recognition and led him to make copies of subjects in order to be able to meet the manifold demands of his collectors. Panoramas of Lake Constance, in which his home of Berlingen can be seen, were most especially popular. So in 1952 a smaller autumn-version of Frühling am Untersee on board was produced in which Dietrich varied aspects of the landscape.

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