Martin Luther (1483-1546), u.a.

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Martin Luther (1483-1546), u.a.

Sammelband enthält 35 Werke von Martin Luther, Desiderius Erasmus, Andreas Bodenstein von Karlstadt, Heinrich von Kettenbach, u.a.:

LUTHER. Das Jhesus Christus eyn geborner Jude sey. Wittenberg: 1523. Benzing 1532. -- LUTHER. Ein unterricht der beycht-kinder. Wittenberg: 1521. Benzing 833, erste Ausgabe. -- LUTHER. Auff des Bocks zu leypczick. Wittenberg: 1521. Benzing 829, erste Ausgabe. -- Auff das ubirchristlich ubirgeystlich und ubirkunstlich buch Bocks Emszers zu Leypczick Antwort. Wittenberg: 1521. Benzing 868, erste Ausgabe. -- LUTHER. Eyn Bepstlich Breue dem radt czu Bamberg gesand widder den Luther. [Wittenberg: 1523]. Benzing 1543, erste Ausgabe. -- ERASMUS. Verteutschte ausslegung uber diese wort sant Pauls. [Mainz: J. Schoeffer], 1521. -- und 28 andere. Eine vollständige Liste von allen Drucken ist vorhanden.

35 Werke in einem Band, 4° (201 x 148mm). Holzschnittbordre auf mehreren Titeln, verzierte Initialen. (Ab und zu wurmstichig, teils gebräunt, verschmutzt und wasserrandig.) Blindgeprägtes Halbschweinsleder der Zeit ber Holzdeckeln (beide Schließen fehlen, leicht wurmstichig, oberes Kapital beschädigt, Ecke des Hinterdeckels weggebrochen).

Lot Essay

Eine der berhmten Schriften in diesem Sammelband ist Das Jhesus Christus eyn geborene Jude sey. Das Bchlein war dazu gedacht, den getauften Juden Bernhard in seinem Glauben zu stärken. Gleichzeitig stellt es eine scharfe Kritik an der Diskriminierung konvertierter Juden dar. Luther hoffte, die Juden mit einer freundlichen und brderlichen Unterweisung fr den Glauben an Christus zu gewinnen. Man sollte sie gleichberechtigt in Gesellschaft und Wirtschaft aufnehmen, nicht nach dem päpstlichen Gesetz, sondern nach dem Gesetz christlicher Liebe. Justus Jonas bezeichnete diese Schrift im Jahre 1524 als unvergleichlich nach Geist und Beweisfhrung gegenber der sonstigen an die Juden addressierten Literatur.

Die Schrift Eyn trew vormanung...tzu allen Christen wurde Anfang 1522 veröffentlicht. Luther erklärt, das Aufruhr nicht das Mittel zur Durchsetzung der Reformation sein kann; er glaubt an keine Revolution gegen die alte Kirche, sondern stellt sich zur Aufgabe, die Herzen entsprechend zu unterrichten.

In dem Bchlein Wider den falsch genatten geystlichen stand des Babst und den Bischoffen beschäfigte Luther wieder das Problem der rechten Leitung der Kirche. Er bezeichnet die Praxis der Gelbde und der päpstlichen Dispensation als widergöttlich und beschreibt die Bischöfe als Wölfe und Seelenmörder. Daraus ergab sich Luthers eigene Reformationsbulle: Die die dazu beitrugen, Bistmer und bischöfliches Regiment zu zerstören, "das sind liebe Gotteskinder und rechte Christen", wobei nur verbaler Widerstand und keine Gewalt gemeint war.

A contemporary Sammelband containing important Reformation tracts by Luther, Erasmus and others, several in first edition.